Internationaler Tag gegen Homphobie

IR

Heute zum Inter­na­tionalen Tag gegen Homo­pho­bie weht die Regen­bo­gen­flagge an der Kirche von St. Marien in Pir­na und vor der Bun­de­spolizei Pir­na auf der Rot­twern­dor­fer Straße. Mein Dank an die Initator*innen. *

Auch danke ich dem CSD Pir­na e.V., dass ich die Möglichkeit hat­te, auf der heuti­gen Kundge­bung für die LINKE reden zu dür­fen. Ich finde es großar­tig, dass so viele teilgenom­men haben und ein buntes Zeichen geset­zt haben.

*Zur Vorgeschichte: Der seit März amtierende, von der AfD pro­te­gierte Ober­bürg­er­meis­ter hat sich geweigert, die Tra­di­tion des Hissens der Reggen­bo­gen­flagge fortzuführen.

Meine Rede auf der Kundge­bung:

Liebe Men­schen,

Les­bis­che, schwule, bisex­uelle, trans, inter und queere Men­schen sind ein fes­ter Bestandteil der säch­sis­chen Gesellschaft. Zunehmend sicht­bar wird dies durch die vie­len Demon­stra­tio­nen zum Christo­pher Street Day, die sich gegen alle Wider­stände durchge­set­zt haben. Es gibt sie über­all in Sach­sen, von Plauen bis Weißwass­er, von Zit­tau bis Tor­gau und auch hier in Pir­na. Diese selb­st­be­wusste Sicht­barkeit muss mit sozialer und rechtlich­er Sicher­heit ein­herge­hen, damit sie nicht nur auf den Demon­stra­tio­nen, son­dern auch im All­t­ag gelebt wer­den kann.

  • Sicht­barkeit

In kleineren Städten kann Sicht­barkeit jedoch auch zur Angreif­barkeit führen. Daher müssen wir Sicht­barkeit und Sicher­heit miteinan­der verknüpfen. Das erre­ichen wir durch Aufk­lärung, Sol­i­dar­ität und Zivil­courage.

  • Sicher­heit

Der Schutz vor Has­skrim­i­nal­ität ist ein drin­gen­des Anliegen und Bedürf­nis von uns allen, denn der Anstieg der im „Sach­sen-Mon­i­tor 2023“ beschriebene Zunahme von Ressen­ti­ments und grup­pen­be­zo­gen­er Men­schen­feindlichkeit ist besorgnis­er­re­gend. Het­ze, wie sie von der AfD und weit­eren faschis­tis­chen Kräften betrieben wird, darf nicht fol­gen­los bleiben. Wir müssen entschlossen gegen Queer­feindlichkeit vorge­hen und keinen Raum für diese recht­spop­ulis­tis­che Het­ze lassen. In Sach­sen braucht es drin­gend eine unab­hängige Melde- und Beratungsstelle für queere Men­schen, die Opfer von Gewalt wer­den. Berlin mit dem Mod­ell­pro­jekt “Maneo” macht es uns vor.

  • Sol­i­dar­ität

Als Com­mu­ni­ty müssen wir sol­i­darisch zusam­men­hal­ten. Wir soll­ten die Opfer von LGBTIQ*-feindlichen Has­sver­brechen unter­stützen, zum Beispiel durch sol­i­darische Begleitung bei Prozessen. Wir dür­fen auch die Opfer von Trans­feindlichkeit nicht vergessen und müssen uns weltweit gegen diskri­m­inierende Geset­ze ein­set­zen. Sol­i­dar­ität ist hier das Schlüs­sel­wort.

Darum sage ich:

  • Informiert euch und andere.
  • Mis­cht euch ein und ergreift, ger­ade auch dann, wenn es unan­genehm ist, Partei für euch und andere.
  • Wählt keine queer­feindlichen, recht­en und aus­gren­zen­den Parteien!

Seid euch dessen gewiss: Wir, die Linke wer­den in den Kom­mu­nal­par­la­menten, im Land­tag und Bun­destag für die Gle­ich­berech­ti­gung aller auf allen Ebe­nen kämpfen. Wir wis­sen, dass wir keinen Sprint hin­le­gen, son­dern wir sind bere­it für den Marathon.

Always Together: United in Diversity