Bericht aus der Stadtratssitzung vom 4.2.2025
Die Stadtratssitzung begann mit den Berichten des Oberbürgermeisters und des Baubürgermeisters über den aktuellen Zustand der Brücken. Ich habe den Oberbürgermeister darauf aufmerksam gemacht, dass mir im Bericht das Gedenken an die Opfer des Faschismus, welches wir am 27. Januar 2025 begangen haben, fehlt und dass dies bitte ergänzt werden muss. Gerade in diesem Jahr, wo sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal jährt.
Die Beschlussvorlagen zur Fortschreibung der Bedarfsplanung für Krippen, Kindergarten und Hort, die Vergabe der Interimslösung mittels Container an der Grundschule Sonnenstein als auch die Satzung zur Wahl von Wehrleitung der Feuerwehr wurden mit übergroßer Mehrheit angenommen. Bei der Beschlussvorlage zur Planung der Breiten Str./Dohnaischer Platz hat unsere Fraktion einen Ergänzungsantrag eingebracht. So haben wir gefordert, dass bei der Planung darauf geachtet werden soll, dass Kinder- und Jugendliche sich durch Spielelemente mitgenommen fühlen. Unser Antrag wurde durch die Mehrheit der Freien Wähler und der AFD abgelehnt. Heißt für uns im Umkehrschluss, dass diese Fraktionen sich gegen eine familienfreundliche Kommune aussprechen und den Dohnaischen Platz/Breite Straße nicht zu einem Aufenthaltsort, wo alle Bedürfnisse berücksichtigt werden, qualifizieren möchten.
Unsere Fraktion hat einen Antrag eingebracht, Beiräte wieder einzusetzen. Die Stadtverwaltung schlug daraufhin vor, die sachkundigen Einwohnerinnen und Einwohner an den Sitzungen der Ausschüsse zu beteiligen. Eine engere Anbindung an die aktuellen Themen kann ich sehr begrüßen, jedoch muss nun geklärt werden, wie dieser Vorschlag im Detail ausgestaltet werden soll.
Etwas heikler war der Antrag der AfD im gewohnten Schulterschluss mit den Freien Wählern und Stadtrat Kurth. Darin fordern sie die Überprüfung der Mitgliedschaften und Kooperation, welche die Stadt Pirna bisher eingegangen ist. Damit verbunden sind etwaige Aufkündigungen dieser Mitgliedschaften oder Kooperationen, sowie das in Zukunft über jede neue Mitgliedschaft und Kooperation im Stadtrat entschieden werden soll- die Mehrheitsverhältnisse sind ja allen bekannt. Das alles unter dem Deckmantel der Transparenz gegenüber den Räten und den Einwohnerinnen und Einwohnern und dem angeblichen Einsparpotenzial. Ich sage, das ist völliger Unsinn! In Wahrheit jedoch geht es den oben genannten Fraktionen darum, nachdem die “Gesinnungsprüfung” der Verwaltung durch den Oberbürgermeister erfolgt ist, dies jetzt auch bei den Vereinen in Pirna durchzuziehen. Dies zeigen die Anfragen der AfD-Stadträte zum Markt der Kulturen, aber auch die stattgefundenen interkulturellen Wochen. Traurig nur, dass sich die Freien Wähler vor den Karren der gesichert rechtsextremen AfD spannen lassen. Ich habe klargemacht, dass ich diesen Antrag als Farce und als Ohrfeige gegenüber dem Ehrenamt und den Vereinen empfinde.